Aiterhofen: Herr Manfred Krä, Bürgermeister von Aiterhofen , ist von dem Projekt überzeugt und hat für die dritte Runde die Schirmherrschaft übernommen. Schon immer hatten die Miniköche ein offenes Ohr beim Herrn Bürgermeister. Stand er Ihnen des öfteren mit Rat und Tat beiseite und unterstützte die Kinder wo immer er konnte. Nach Herrn Erwin Huber und Herrn Landrat Alfred Reisinger ist Herr Krä nun der dritte Schirmherr im Bunde der Miniköche. Die Tradition im eigenen Haus zu pflegen und fortzusetzen, ist für die Familie Murrer ein echtes anliegen. Das hindert sie jedoch nicht daran, in die Zukunft zu schauen und sich für den Nachwuchs zu engagieren. Das mD-Hotel Murrer in Aiterhofen fördert seit 2007 die Europa Miniköche. Im Rahmen eines zwei jährigen Projekts kommen 21 Kinder regelmäßig in den Landgasthof. Anja und Ludwig Murrer führen sie in Theorie und Praxis an hochwertige Lebensmittel, deren Zubereitung und die Tischkultur heran. „Was man in junge Menschen investiert, macht immer Sinn“, davon ist Anja Murrer überzeugt. Sie kümmert sich um Organisation und Servicethemen, während ihr Mann die Kleinen in die Küchengeheimnisse einweiht. „Nach dem großartigen Erfolgen der letzten zwei Miniköche-Projekte haben wir uns entschieden wieder für zwei Jahre Kinder für den schönsten Beruf der Welt zu begeistern“, sagt Küchenmeister Ludwig Murrer vom mD-Hotel Murrer in Aiterhofen. Er ist der Teamleiter des Projektes, bei dem die Kinter unter anderem auch die Möglichkeit haben, hautnah die Großen der Welt zu treffen, wie beim letzten Event in der Villa Hammerschnidt in Bonn, bei dem sie unseren Bundespräsidenten Herrn Christian Wulff sehen und mit seiner Gattin Frau Bettina Wulff backen durften.
Viele Kinder haben sich wieder mit teilweise rührenden Briefen für das neue Projekt beworben. Der eine will der Mutter das kochen lernen und ein anderes Mädchen schreibt, dass ihr Berufswunsch Köchin ist. Schließlich konnten 21 Kinder einen der begehrten Plätze bei den Europa-Miniköchen Niederbayern ergattern. Die weitest entfernten Kinder kommen diesmal bis von Langquaid nach Aiterhofen.
Aus der letzten Gruppe haben sich auch wieder mehrere Miniköche-Paten gefunden, die unbedingt bei den Miniköchen weiter machen wollen und so Ihr erworbenes Wissen den neuen Miniköchen weitergeben können. „Durch die Neugründung von Gruppen in Eching bei München und in Bad Grießbach, sind wir in der Lage auch größere Veranstaltungen mit dem Einsatz unserer Miniköche zu bewirten.“ schwärmt Teamleiter Murrer Ludwig. Der Einsatz der Miniköche kommt dem sozialen Projekt „Kinder helfen Kindern“ zugute. Diese Jahr wurden beim Abschlussfest in Bartholomä 21000 Euro an bedürftige Gruppen ausgeschüttet.
Ganz schön aufgeregt waren die „Neuen“, beim ersten Teamtreffen im mD-Hotel Murrer. Nach der ersten Theoriestunde, bei der sie in die Küchenhygiene eingeführt wurden, ging es in die Kleiderkammer. Mit Kochjacke, Kochmütze, Kochschürze und Halstuch wurden die Kinder eingekleidet. Den Abschluss bildete noch der Miniköche Koffer um alles verstauen zu können. So ausgerüstet machte man sich auf den Weg zur Aiterhofener Streuobstwiese. Ein ganzer Hänger voll wunderbarer Äpfel wurde sortenrein geerntet, um daraus leckere Gerichte zaubern zu können. Im Murrerhof wieder angekommen warteten die Azubis schon gespannt auf die neue Gruppe. So wurde im Fachbereich Restaurant eine serviettenform mit dem Namen Palmwedel von den Miniköchen erlernt und ein einfaches Gedeck gelegt. In der küche wurde fleißig geschnitten, gebrutzelt und gekocht. Der Lohn der Arbeit: eine leuchtendgelbe Muskat-Kürbiscremesuppe. Den Abschluss bildete das Abendessen. Alle waren restlos begeistert und können das nächste Treffen kaum erwarten.
„Kinder, die mit viel Spaß kochen lernen, sind auch aufgeschlossen für Ernährungslehre, Produktkunde, Anrichten, Servieren und Tischdekoration. Vor allem lernen Sie sehr schnell den Zusammenhang zwischen Essen und Gesundheit“, betont Küchenmeister Murrer Ludwig, dem die Förderung der Gesundheit wichtig ist. Auch Umweltbewusstsein und der regionale Gedanke frische Produkte zu verwenden, entsteht dabei. Bei den jährlich zehn freitäglichen Monatstreffen von je vier Stunden lernen die Kinder im Landgasthof und bei Partnern von Bauernhof und in Lebensmittelverarbeitenden Betrieben.